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In kürze werden wir Ihnen an dieser Stelle unsere Produkte auch online präsentieren - bis es soweit ist möchten Sie wir bitten uns Ihre Anfragen telefonisch (02267-87448) oder per Mail (info@zaunhandel.com) zu übermitteln.

Wichtige Informationen zum Korrosionsschutzverfahren bei pulverbeschichteten Doppelstabmatten

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, Metallprodukte vor Korrosion zu schützen, die in ihrem Ergebnis unterschiedliche Auswirkungen auf die Langlebigkeit der Produkte haben. Schon in den vergangenen Jahren und verstärkt in diesem wird der Doppelstabmarkt mit unterschiedlichen Oberflächenqualitäten beliefert. Einhergehend mit den ungleichen Verfahren beim Korrosionsschutz sind Preisunterschiede von bis zu 15% zur Variante „feuerverzinkt nach DIN EN ISO 1461“ mit zusätzlicher Pulverbeschichtung möglich.

 

Worin unterscheiden sich nun eigentlich die einzelnen Verzinkungsverfahren? Und gibt es auch bei gleichem Verfahren produktionsbedingte Unterschiede? Wir wollen mit den nachfolgenden Erläuterungen aufklären, um so Ihnen und Ihren Kunden mehr Transparenz zu bieten.

 

Gefertigt werden Doppelstabmatten aus kohlenstoffarmen Walzdraht mit feuerverzinkungsgerechter chemischer Zusammensetzung für die Fertigung der Zaungitter. Als Drahtstärken werden im Allgemeinen die Durchmesser 8/6/8 und 6/5/6 (Nennmaße) angeboten. Und hier enden möglicherweise auch schon die Gemeinsamkeiten von Doppelstabmatten, die sich rein äußerlich sehr ähnlich sehen.

 

Bereits beim Rohmaterial kann es Unterschiede geben: Werden bei der einen Fertigungsmethode zuerst die Drähte zu einer Matte verschweißt und dann der Korrosionsschutz aufgetragen, beginnt man bei einem anderen Verfahren mit dem Korrosionsschutz des Ausgangsmaterials und schweißt erst danach.

 

Ob stückverzinkt im Vollbad, galvanisch verzinkt oder mit vorverzinkten Drähten – über das optimale Verfahren scheiden sich die Geister. Sicher gibt es Anwendungsgebiete, in denen das eine oder das andere Verfahren vorteilhaft sein kann.

 

Letzten Endes liegt es aber immer daran, worauf man seine Prioritäten setzt in der gesamten Konstellation von Optik, Korrosionsschutz und Preis. Deshalb soll an dieser Stelle kein Urteil abgegeben, sondern lediglich über die einzelnen Verfahren informiert werden. In der beiliegenden Tabelle finden Sie die Verfahren im direkten Vergleich.

Bei der Stückverzinkung nach DIN ISO 1461 werden die Matten aus blankem Material gefertigt. Durch die Stückverzinkung wird bei etwa 450°C eine Legierung mit dem Zink erreicht und somit ein allseitiger Komplettschutz aufgetragen. Ohne Zweifel wird mit 395 g/m2 bis 610 g/m2 die stärkste Zinkschicht der hier aufgeführten Verfahren aufgetragen. Dies gewährleistet einen sehr hohen Korrosionsschutz, einen kathodischen Schutz gegen Materialbeschädigungen und somit eine lange Lebensdauer. Allerdings sind Zinkfahnen und –spitzen sowie eine raue, ungleichmäßige Oberfläche möglich.

 

Sollen die stückverzinkten Doppelstabmatten zusätzlich pulverbeschichtet werden, so ist eine chemische Vorbehandlung oder ein mechanisches Verfahren (sweepen) notwendig. Das Verfahren des galvanischen Verzinkens nach DIN 50979 ähnelt zunächst dem Verfahren der Stückverzinkung. Auch hier werden die Matten zunächst aus blankem Material gefertigt, bevor sie galvanisch verzinkt werden. Bei Temperaturen von 20 – 25°C findet keine thermische Verzinkung statt, d.h. es existiert keine thermische Verbindung (Legierungsschicht).

 

Der Zink wird hierbei elektrostatisch aufgebracht, die Zinkschicht ist 70 bis 80 g/m2 stark und damit dünner als beim Stückverzinken nach DIN 1461. Die Oberfläche ist glatt und sollte pulverbeschichtet werden, denn galvanisch verzinkte Doppelstabmatten sind ohne Pulverbeschichtung im Außenbereich nicht ausreichend korrosionsgeschützt.

 

Bei der Fertigung von Doppelstabmatten aus vorverzinkten Drähten nach EN 10244-2 findet das Schweißen und Schneiden der Drähte im korrosionsgeschützten Zustand statt. Hierdurch entstehen z.B. bei einer 2030 mm hohen Matte verfahrensbedingt 146 ungeschützte Schnittkanten sowie 1122 korrosionsgefährdete Schweißstellen. Der Zinkauftrag ist durch die hohe Durchlaufgeschwindigkeit des Drahtes mit 50-70 g/m2 entsprechend dünn. Der durch das Schweißen entstehende Zinkstaub hat eine isolierende Wirkung auf den Stromfluss, was die Festigkeit der Schweißpunkte beeinträchtigen kann. Wie beim galvanischen Verzinken entsteht eine glatte und gleichmäßige Oberfläche ohne Zinkfahnen und –spitzen, allerdings können auch diese Matten nicht ohne Pulverbeschichtung der Witterung ausgesetzt werden. Trotz der Zusatzbeschichtung neigen in der Regel die Schnittkanten und Schweißpunkte zur Korrosion, da die Pulverschichtdicke in diesen Bereichen gering und zudem wasser- und luftdurchlässig ist.

 

Soviel in aller Kürze zu den einzelnen Verfahren.

 

Da wir einen hohen Qualitätsanspruch an unsere Produkte stellen, bleiben wir lagerhaltend bei der Variante „feuerverzinkt nach DIN EN ISO 1461“ mit zusätzlicher Pulverbeschichtung. Verstärkt wird unsere Entscheidung zusätzlich durch die Tatsache, dass der überwiegende Anteil der Objektausschreibungen im öffentlichen/kommunalen und industriellen Bereich als Qualitätsanforderung eine Feuerverzinkung nach DIN EN ISO 1461 bzw. eine Feuerverzinkung mit zusätzlich aufgetragener Pulverbeschichtung definiert. Zudem sind wir uns unserer Verantwortung bewusst, dass der Verarbeiter seinen Kunden gegenüber 4 Jahre nach VOB bzw. 5 Jahre nach BGB in der Gewährleistung steht.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Dirk Möller

 

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